DVD 1 - SUNNY´S TIME NOW
Luxemburg 2008, 108 min., Farbe
Format: HD Video/35mm, Dolby SR
Englisch/Französisch/Deutsch, mit engl. UT
Produktion: Paul Thiltges, PTD Luxemburg
Co-Produktion: La Bascule, Frankreich
mit Unterstützung von Film Fund Luxemburg
Buch und Regie: Antoine
Prum
Kamera: Camille Cottagnoud, Carlo Thiel
Ton: Gilles Laurent, Alex Davidson
DVD 2 - SPECIAL FEATURES
ALGER ´69 (16 min., ein Film von Théo Robichet
Interview Sunny Murray (80 min., Englisch)
Interview Daniel Caux (37 min., Franzöisch, engl. UT)
Interview Robert Wyatt (39 min, Englisch)
Portrait über den amerikanischen Jazzschlagzeuger und
Komponisten James Marcellus Arthur ´Sunny´ Murray,
mit Archivmaterial von 1967 (Sunny Murray, Albert Ayler,
Don Cherry, Henry Grimes, Lewis Worrell, Leroy Jones), Interviews
und Konzertausschnitten der Gegenwart.
Gedreht in London, Paris, New York, Philadelphia und Dudelange.
Interviews mit Cecil Taylor (p), Tony Oxley (dr), William
Parker (b), Tony Bevan (ts, bs), Bobby Few (p), Fritz Novotny
(cl, fl, oboe), Grachan Moncur III (tb, b), François
Tusques (p), Jacques Bisceglia (Jazz-Fotograf), Daniel Caux
(Musikologe, Journalist, Radiomacher und Festivalorganisator
( 12. Juli 2008), Tony Herrington (Herausgeber und
Verleger des Musikmagazins ´The Wire´), Ekkehard
Jost (Musikologe, Autor, Saxophonist), Edwin Pouncey (Musikautor
und Cartoonist), Delfeil de Ton (Autor und Kolumnist des
´Nouvel Observateur´), Val Wilmer (Jazz-Fotografin
und Autorin), Robert Wyatt (Schlagzeuger, Vokalist), Michel
Paquié, Oforie Murray, Rasul Siddik, Sonny Simmons,
Bernard Loupias
Archivmaterial:
Kopenhagen, Oktober 1968, Tivoli
Paris, März 1970, Theatre de la musique
Mister Freedom (William Klein), ARTE Video
Alger 69 (Théo Robichet)
Konzertaufnahmen:
London, November 2006, Red Rose
Paris, März 2007, Atelier Tampon
Paris, Oktober 2007, Triton de Lilas
Wien, Oktober 2007, Porgy & Bess/Alte Schmiede
Dudelange, November 2007
Der abendfüllende Dokumentarfilm erzählt die Geschichte
des amerikanischen Jazzschlagzeugers und Komponisten Sunny
Murray, eines außergewöhnlichen Avantgarde-Musikers,
der in den 60er und 70er Jahren zu den einflussreichsten
Free Jazz Musikern weltweit gehörte.
Weit über eine historische Annäherung hinaus folgt
der Film Murray auf seinen Konzertreisen und zeigt den alltäglichen
Kampf in der Fortführung und steten Weiterentwicklung
eines musikalischen Genres, das im öffentlichen Bewusstsein
längst nicht das verdiente Interesse findet. Anhand
von Interviews mit einer Reihe namhafter Persönlichkeiten
der sogenannten ´New Thing´Szene, die Murray
kennen und mit ihm in Vergangenheit und Gegenwart arbeiteten,
schildert der Dokumentarfilm die einst vorhandene symbiotische
Beziehung zwischen der libertären Musikbewegung und
den politischen Ereignissen einer Epoche, deren gesellschaftliche
Forderungen besonders im Musikbereich ein kreatives Echo
hervorriefen.
Der Niedergang der libertären Bewegung in späteren
Jahrzehnten führte jedoch dazu, dass die radikalsten
Formen musikalischen Ausdrucks nach und nach aus dem Fokus
des allgemeinen Interesses schwanden.
Anders als die aufstrebende Rock-Szene, die nahezu mühelos
und ganz pragmatisch ihre finanziellen Interessen durchzusetzen
verstand, sahen sich die Vertreter des ´New Thing´
nunmehr von der Musikindustrie weitgehend an den Rand gedrängt
oder ganz ausgeschlossen.
Der Film nähert sich dem Leben und Werk des Protagonisten
durch die Befragung seiner Weggefährten, einer kleinen
und nahezu klandestinen Community eingeschworener Free Jazz
aficionados, die den musikalischen Idolen ihrer Jugend den
gebotenen Tribut zollen.
Ihrem Enthusiasmus und ihrer Unterstützung ist es zu
verdanken, dass diese Musikszene, zu deren aktivsten Vertretern
Sunny Murray nach wie vor zählt, überhaupt weiter
besteht.
Produktionsmitteilung

“Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ 01/2010 |